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In Japan ist die Chrysantheme Symbolblume des Kaiserhauses und sozusagen Nationalblume. In beiden Ländern liebt man nicht nur ihre Formen- und Farbenvielfalt, sondern schreibt ihr große Heilwirkung zu, trinkt Chrysanthementee und - wein und würzt und dekoriert Speisen mit Blättern und Blüten.
Im Namen der Chrysanthemen verbergen sich die griechischen Wörter chrysos für gold und anthemon für Blüte. Neben der goldgelben Blütenfarbe erblüht die Chrysantheme in vielfältigen Blau-, Rot-, Orange- und Lilatönen. Nach Europa brachte 1789 der französische Seefahrer Louis Blanchard die ersten Chrysanthemen aus Macao mit. Von den eingeführten Sorten überlebte nur eine. Erst 1843 gelang es dem Pflanzensammler Hobert Fortune im Auftrag der Royal Horticultural Society eine Reihe von Sorten aus China nach England zu retten. Dort gründete sich schon 1846 die erste Chrysanthemen-Gesellschaft, die heute einige tausend Mitglieder hat. Von England aus eroberte sich die Chrysantheme zunächst Amerika, und über Frankreich schließlich auch das übrige Europa.
In China, Japan und Korea werden die kleinblütigen, rasch wachsenden Chrysanthemensorten seit Jahrhunderten in allen denkbaren Formen (Tierfiguren, Brücken, Pagoden, Drachen, Bonsai, Kaskaden etc.) gezogen und in jedem Herbst gibt es unzählige Ausstellungen in den Städten und Dörfern.